- Die
Lebenserwartung einen Hamsters liegt je nach Größe und Art bei 1
1/2 bis 3 Jahren. Das ist nicht sehr lange. Dafür sind die meisten
Hamster aber sehr robust und sie werden bei richtiger Pflege eher
selten krank.
- Wenn Sie ein
junges Tier kaufen, achten Sie darauf, dass es nach dem Erwachen
lebhaft ist und neugierig. Wenn er sich räkelt und streckt und sich
putzt, ist das ein gutes Zeichen. Der Leib sollte nicht aufgetrieben
sein. Das Fell sollte glatt und glänzend sein (es sei denn, der
Hamster hat sich gerade geputzt, dann kann es schon einmal etwas
struppiger wirken). Das Fell sollte keine kahlen Stellen aufweisen.
Goldhamster haben im seitlichen Fell (Flanken) auf jeder Seite eine
kahlwirkende Stelle. Das sind Drüsen und kein Grund zur Besorgnis.
Achten Sie darauf, dass die Augen klar und nicht verklebt sind. Auch
die Nase und Ohren müssen frei und ohne Sekret sein. Sehen Sie sich
den Kot im Käfig an, alle Hinweise auf Durchfall sind ein
schlechtes Zeichen. Auch das Fell am After des Tieres darf nicht
verschmutzt sein.
- Haben Sie sich
nun für ein gesund wirkendes Tier entschieden, kann es trotzdem
vorkommen, dass es Durchfall bekommt, sobald es in Ihrem Haus
angekommen ist. Das liegt aber meist an der Aufregung und
Umstellung des Tieres. Lassen Sie den Hamster in Ruhe und vermeiden
Sie Saftfutter. Sollte der Durchfall aber nicht nach einem, spätestens
nach zwei Tagen verschwunden sein, bringen Sie das Tier entweder zurück
in die Zoohandlung oder zum Tierarzt.
- Wenn Ihr Tier später
einmal Durchfall bekommt, kann das am Futter liegen. Manche Tiere
vertragen es nicht, wenn Sie Saftfutter bekommen und gleichzeitig
aus der Flasche Wasser trinken. Streichen Sie das Saftfutter. Sollte
der Durchfall am nächsten Tag verschwunden sein, nehmen Sie demnächst
beim Füttern von Saftfutter die Trinkflasche aus dem Käfig. Sollte
der Durchfall nicht verschwunden sein, gehen Sie zum Arzt. Nach
einem Durchfall sollte der Käfig gründlich gereinigt werden.
- Die Frage, ob es
sich lohnt, mit dem Tier zum Arzt zu gehen, wird oft gestellt.
Immerhin sind die Preise beim Tierarzt höher als das Tier selbst
gekostet hat. Aber bedenken Sie, dass Sie Verantwortung für das
Tier übernommen haben, auch wenn es "nur" ein Hamster
ist. Immerhin kosten Käfig, Futter und all die anderen Dinge, die
ein Hamster benötig noch viel mehr. Es ist deshalb nicht unbedingt
sinnig an den falschen Enden zu sparen.
- Wenn Ihr Hamster
nicht mehr richtig fressen bzw. nagen kann, könnte das an den Zähnen
liegen. Hamsterzähne wachsen ununterbrochen und werden durch Nagen
abgewetzt. Ist nicht genügend Möglichkeit zum Nagen vorhanden, könne
die Zähne schon mal zu lang werden. Dann ist es ratsam zum Tierarzt
zu fahren, um die Zähne kürzen zu lassen. Manche Tiere haben einen
angeborenen Zahnschiefstand. Leider muss man mit solchen Tieren öfter
zum Tierarzt fahren, um die Zähne kürzen zu lassen. Außerdem
brauchen diese Tiere weicheres Futter, weil sie schlecht nagen können.
Achten Sie in jedem Fall auf das Fressverhalten des Tieres.
- Ab und zu kommt
es vor, dass der Hamster sich erkältet hat. Die Nase läuft, er
niest, hustet und zieht sich zurück. Oft passiert das, wenn das
Tier in Zugluft gestanden hat. Stellen Sie den Käfig an einen
zugfreien, warmen Ort (bitte nicht direkt vor die Heizung!) und
lassen Sie das Tier in Ruhe. Sollte der Kleine stark abmagern, gehen
Sie sofort zum Tierarzt. Frisst er jedoch weiter, erholt er sich
meist von alleine.
- Junge Hamster
bekommen manchmal eine Hirnhautentzündung. Allerdings bekommen
diese Krankheit nur Tiere unter drei Monaten. Normalerweise ist
diese Krankheit ungefährlich, kann aber auf den Menschen übertragen
werden. Zwar ist diese Krankheit meist auch für den Menschen ungefährlich,
dennoch sollten sich schwangere Frauen von jungen Hamstern
fernhalten, da diese Art der Hirnhautentzündung das ungeborene Kind
schädigen kann.
- Sollte Ihr
Hamster einmal beim Klettern abstürzen und dabei sichtliche Schäden
davon tragen (er zieht z.B. ein Bein hinter sich her) gehen Sie auch
direkt zum Tierarzt. Bleibt ein Tier nach einem Absturz regungslos
liegen, kann es sich um einen Schock handeln. Legen Sie den Kleinen
zurück in den Käfig. Meist wird das Tier nach einiger Zeit wieder
munter. Sollte Sie sich allerdings unsicher sein, besonders wegen
der Gefahr von inneren Verletzungen, bringen Sie den Hamster zum
Tierarzt.
- Kleine
Verletzungen, wie Schrammen oder kleine Bisswunden von anderen
Tieren, verheilen meist schnell. Der Hamster wird oft an seiner
Wunde lecken, wodurch sie schneller verheilt.
- Sollten Sie
mitbekommen, dass das Tier Probleme mit den Backentaschen hat, dass
sich Geschwülste, Abszesse oder Ekzeme bilden, Ihr Hamster nicht
mehr frisst, oder sonst irgendwelche Veränderungen eintreten,
sollten Sie immer sofort zum Tierarzt fahren.
- Ist Ihr Hamster
schon recht alt und fängt an träge zu werden, liegt das an der
Altersschwäche. Er frisst nicht mehr so viel, zieht sich öfter zurück,
sieht aber sonst ganz gesund aus. Schonen Sie in diesem Fall das
Tier und spielen Sie nicht mehr so viel damit rum. Er ist in die
Jahre gekommen und genießt nun seinen Lebensabend. Reichen Sie dem
Hamster sein Lieblingsfutter und erschrecken Sie nicht, sollte er
irgendwann gestorben sein. Sie haben wirklich nichts falsch gemacht,
das Tier war einfach alt.
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